Rostock.

Die Party der Rostock Seawolves geht weiter. Nach dem feststehenden Aufstieg in die Basketball-Bundesliga aufgrund des Halbfinal-Triumphs über Jena darf sich der Club nun auch als Meister der ProA-Saison 2021/2022 feiern lassen. Am Samstag hatte sich die Mannschaft von Trainer Christian Held mit dem 78:77 (38:47)-Erfolg im Final-Rückspiel beim Hauptrunden-Ersten Tigers Tübingen selbst gekrönt und auch vermieden, dass es nach dem 81:73-Sieg im ersten Duell noch zu irgendwelchen Rechenspielen um den Titel kommt.

Tübingen, das als Sieger des zweiten Halbfinales ebenso das Aufstiegsrecht erworben, aber keine BBL-Lizenz beantragt hatte, erwies sich schnell als bissiger Gastgeber. "Es war ein sehr intensives Spiel, bisweilen auch weit über der Grenze des Erlaubten und auch des sportlich Fairen", betonte Held.

Sein Team hätte den Titel auch bei einer Niederlage mit maximal sieben Punkten gewonnen, zeigte auf dem Parkett aber, dass es die Heimreise unbedingt mit einem Sieg im Gepäck antreten wollte. Dementsprechend lobte Held: "Ich bin unfassbar stolz auf die Mannschaft, dass sie zusammen geblieben ist und sich nicht von der Situation hat beeindrucken lassen. Wie wir in der zweiten Halbzeit zurückgekommen sind, wie wir gekämpft haben, wie wir zusammengeblieben sind – das ist Wahnsinn."

Ungeachtet des Ausgangs des Finales hatte es zuvor Glückwünsche aus Hamburg gegeben. Marvin Willoughby, Sportdirektor der Towers, sagte: "Eine weitere Mannschaft im Norden, dass ist eine klasse Sache. Die werden in der Bundesliga sicherlich für Furore sorgen im nächsten Jahr. Das Potenzial ist auf jeden Fall da."

© dpa-infocom, dpa:220522-99-385403/2