Schwerin/Berlin.

Mecklenburg-Vorpommern hat das Billigticket im Nahverkehr von Juni bis August im Bundesrat doch mitgetragen. Der Nordosten hatte sich sein Abstimmungsverhalten bis zuletzt offengehalten. Die Landesregierung wollte so mehr Geld für den Öffentlichen Personennahverkehr herausschlagen.

Der Bund habe im Zuge der Verhandlungen zugesagt, die Forderungen nach mehr Geld für den Nahverkehr noch in diesem Jahr mit den Bundesländern zu besprechen und möglichst zu entscheiden, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) im Landtag. Er räumte ein: "Da haben wir jetzt nicht viel in der Hand, das gebe ich offen zu." Der Minister versprach, den Fortgang gemeinsam mit den Verkehrsministern der anderen Länder eng begleiten zu wollen.

In Mecklenburg-Vorpommern können nach den Worten des Ministers auch alle Fährverbindungen des Öffentlichen Nahverkehrs mit dem Billigticket genutzt werden, zum Beispiel die Fähren Hohe Düne-Warnemünde und Gehlsdorf-Kabutzenhof. Nicht erfasst sei zum Beispiel die Fähre nach Hiddensee. Diese habe der Landkreis zwar als ÖPNV ausgewiesen, sie sei aber nicht als solcher gesetzlich normiert, sagte Meyer.

Der Bundestag hatte am Donnerstagabend dem 9-Euro-Ticket zugestimmt, der Bundesrat am Freitagvormittag. Die Aktion ist für drei Monate vorgesehen. Der Verkauf soll am Montag beginnen. Die Sondertickets sollen im Juni, Juli und August bundesweit Fahrten im Nah- und Regionalverkehr ermöglichen - für 9 Euro im Monat.

© dpa-infocom, dpa:220520-99-365975/2