Schwerin.

Agrarminister Till Backhaus (SPD) hat den geplanten Bau des Archäologischen Landesmuseums in Rostock in Frage gestellt, sollte die Bundesgartenschau nicht 2025 verwirklicht werden. Wenn die Hansestadt die Buga auf 2026 oder 2028 verschieben wolle, müsse die Landesregierung entscheiden, inwieweit dieser Standort noch zu halten sei, sagte Backhaus am Freitag im Landtag. "Ich sage das in aller Deutlichkeit." Der SPD-Abgeordnete Rainer Albrecht erläuterte, das Archäologische Landesmuseum und auch der geplante Neubau des Rostocker Volkstheaters seien unmittelbare Folgeprojekte von Buga-Vorhaben.

Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) hatte jüngst erklärt, angesichts der Corona-Pandemie und Kostensteigerungen sei die Buga im geplanten Umfang bis 2025 nicht zu verwirklichen. Die prognostizierten Kosten lägen nicht mehr bei 140 Millionen, sondern inzwischen bei rund 180 Millionen Euro. Backhaus stellte am Freitag klar, dass die Kostensteigerungen durch die Stadt zu tragen seien.

Der Minister empfahl dringend, wichtige noch offenen Personalstellen bei der Buga-Gesellschaft in Rostock endlich zu besetzen und sich auf fünf der elf geplanten Projekte zu konzentrieren. Der Minister nannte den Hochwasserschutz, den Stadthafen, die Warnowbrücke, den Stadtpark und das Warnowquartier. In diesem Sinne hat sich auch bereits die Rostocker Bürgerschaft am 11. Mai positioniert.

Der Landtag debattierte auf Initiative der SPD und der CDU über die Bundesgartenschau in Rostock. Dabei wurde deutlich, dass das Land zu seiner Förderung in Höhe von 60,6 Millionen Euro aus EU-Töpfen steht.

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