Schwerin.

Mecklenburg-Vorpommern legt beim Straßenbau in diesem Jahr den Schwerpunkt auf den Erhalt des vorhandenen Netzes. Wie Infrastrukturminister Reinhard Meyer (SPD) am Mittwoch in Schwerin mitteilte, stehen 82 Millionen Euro für Bundesstraßen und knapp 60 Millionen Euro für Landesstraßen bereit. "Vorrangiges Ziel ist, die Straßen im Land zu erhalten und weniger neu zu bauen", betonte Meyer. Nur punktuell solle mit neuen Straßenabschnitten der Verkehrsfluss verbessert werden.

Zu den größten Projekten zähle dabei der Bau der Ortsumgehung für Elmenhorst bei Rostock. Für den Neubau, der bis 2024 abgeschlossen sein soll, sind bislang 9,7 Millionen Euro eingeplant. Bei Dömitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) soll im Zuge der B 191 von November eine neue Brücke über die Löcknitz gebaut werden. Die Straße werde auch einen Radweg erhalten. Die Gesamtkosten werden mit 5 Millionen Euro veranschlagt. Eine Million Euro sind für den Ausbau der B 111 in Zinnowitz im Norden von Usedom vorgesehen.

Laut Meyer stehen für den Radwegebau im Land 10,2 Millionen Euro bereit. Zudem könnten Fördermittel für den kommunalen Straßen- und Radwegebau in Höhe von 16 Millionen Euro ausgereicht werden. Es gehe vor allem darum, Lücken im Radwege-Netz des Landes zu schließen.

Nach Angaben des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr umfasst das Straßennetz in Mecklenburg-Vorpommern rund 10 000 Kilometer. Davon sind knapp 2000 Kilometer Bundes-, etwa 3400 Landes- und 4100 Kilometer Kreisstraßen. Insbesondere Kreise und Städte klagen seit Jahren über zu wenig Geld, um Straßen und Brücken in Schuss halten zu können. Die Straßenbau-Mittel des Landes sind im Landesetat verankert, der voraussichtlich im Juni im Landtag beschlossen wird.

© dpa-infocom, dpa:220427-99-65222/2