Schwerin.

Landesagrarminister Till Backhaus (SPD) will den Ostseefischern helfen. "Es sind schlechte Zeiten für die Fischerei. Dass sich nach 30 Jahren des Bestehens der Verband der Kutter- und Küstenfischer auflöst, ist nur ein Beleg für die katastrophale Lage", sagte er am Montag nach einer Diskussion mit Fischern und Verbandsvertretern. Unter anderem will Backhaus als Sofortmaßnahmen den Fischern Prämien zahlen, die die Fischerei zeitweise einstellen, dies habe sich bewährt. Als Teil der Strukturanpassung könnte auch Geld fließen, wenn Betriebe endgültig aus der Fischerei aussteigen.

Der SPD-Politiker schlug zudem vor, es Fischern in der Schonzeit für Dorsch zu ermöglichen, Plattfische zu fischen. Auch Umrüstungen auf Schleppnetze mit Ausgängen für Dorsche sollen den Angaben zufolge zukünftig gefördert sowie Diversifizierung und Direktvermarktung unterstützt werden. Backhaus betonte: "Es wird nicht ein alleiniges Mittel geben, den Berufsstand zu retten. Aber wir wollen Maßnahmenpakete schnüren, die in Kombination ein Überleben dieses identitätsstiftenden Handwerks ermöglichen."

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