Lalendorf.

Gut zwei Monate nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in einem Mastbetrieb in Lalendorf (Landkreis Rostock) sind die Ställe weiter leer. "Wir wollen dort wieder Schweine halten, aber es ist noch nicht klar, ab wann das möglich ist", sagte der Betreiber der Anlage, Jens Blöcker von der Ferkel Produktions KG (Semlow), am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die Corona-Pandemie habe dazu geführt, dass sich die Komplettreinigung der Ställe verzögert. So sei eine Reinigungsfirma von Infektionen betroffen gewesen.

"Wir werden alles in engster Abstimmung mit den Veterinärbehörden umsetzen", sagte Blöcker. Lalendorf war der erste ASP-Seuchenfall bei einem Schweinehalter in MV. Glücklicherweise seien keine weiteren ASP-Fälle in Schweineställen aufgetaucht. Das ursprüngliche Ziel, nach drei Monaten wieder einzustallen, werde nicht haltbar sein.

Blöcker hatte rund 4000 Schweine eingebüßt. Sie waren nach dem Feststellen der Seuche am 15. November von einer Fachfirma getötet und entsorgt worden. Mitte Januar wurden die Beschränkungen für andere Betriebe in einer damals eingerichteten Sperrzone schon aufgehoben.

Derzeit würden Ferkel bereits vermarktet, ohne dass sie in der modernen Anlage in Lalendorf weiter gemästet werden, erläuterte Blöcker. Zum Betrieb gehören noch Ställe in den Kreisen Vorpommern-Rügen und im Nachbarkreis Mecklenburgische Seenplatte.

Die Ursache für den Ausbruch konnte bisher nicht geklärt werden. Im Umfeld wurden keine Infektionen bei Wildschweinen gefunden. Nur südlich von Parchim wurden mehrere Wildschweine entdeckt, die von der Tierseuche befallen waren.

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