Rostock.

Zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar haben am Sonntag in Rostock mehr als 50 freiwillige Helfer alle 70 Denksteine für die während der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Jüdinnen und Juden gereinigt. Dazu aufgerufen hatte der Förderverein des Max-Samuel-Hauses. "Mit einem so großen Andrang hatten wir gar nicht gerechnet, aber so konnten wir viel mehr Steine reinigen, als wir uns vorgenommen hatten", sagte Vereinschef Jan-Peter Schulze. Der Förderverein plane eine weitere Reinigungsaktion im Herbst zum Gedenken an die November-Pogrome. So sollen alle Steine einmal von Schmutz befreit werden, so dass sie wieder gut zu lesen sind.

Die Vereinten Nationen hatten im Jahr 2005 den Internationalen Holocaust-Gedenktag auf den 27. Januar gelegt. An diesem Tag erreichte die Rote Armee 1945 das deutsche Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und befreite mehr als 7000 überlebende Häftlinge.

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