Greifswald.

Kosten von mehr als 50 Millionen Euro und eine provisorische Spielstätte im Greifswalder Museumshafen sind im Zuge der Sanierung des Greifswalder Theaters vorgesehen. Die Bürgerschaft habe sich mit großer Mehrheit für diese Interimslösung ausgesprochen, teilte die Stadt am Freitag mit. Demnach sollen ein Festzelt sowie eine Containeranlage aufgebaut werden.

Die Baukosten werden derzeit auf 49 Millionen Euro beziffert. Die Entwurfsplanung stehe kurz vor dem Abschluss und sehe etwa eine Fensterfront vor, die aufgeschoben werden kann. Bund und Land unterstützen die Sanierung laut Stadt derzeit mit rund 22 Millionen Euro aus Städtebauförderprogrammen. Mit einer Verteuerung wird angesichts der Baupreissteigerungen gerechnet.

In weiteren Räumlichkeiten in der Stadt sollen während der auf rund drei Jahre angelegten Arbeiten etwa das Ballett proben sowie Schneiderei und Verwaltung unterkommen. Die Gesamtkosten für die Interimslösung belaufen sich den Angaben zufolge für die Zeit der Baumaßnahme auf rund 4,6 Millionen Euro.

Mit Ende der Spielzeit im Juni 2022 soll das Theater geschlossen werden. Im zweiten Halbjahr erfolge der Aufbau des Interimszeltes am Museumshafen. Dort könnten demnach ab Januar 2023 die ersten Aufführungen stattfinden. Zu diesem Zeitpunkt sollen auch die Bauarbeiten am Theater beginnen.

Das mehr als 100 Jahre alte Theater müsse grundlegend saniert werden. Unter anderem seien die Statik, der Brandschutz und die Belüftung unzureichend. Gebäude aus den 1950er und 1980er Jahren sollen abgerissen werden.

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