Rostock.

Fußball-Zweitligist Hansa Rostock erhält bei seiner Forderung nach einer raschen Stadion-Rückkehr seiner Fans Unterstützung aus der Politik. "Die Hospitalisierungsinzidenz in Mecklenburg-Vorpommern sinkt, gleichzeitig gehen mehr und mehr Bundesländer dazu über, Sport vor zumindest teilweise gefüllten Rängen zu ermöglichen. Jetzt muss auch bei uns reagiert werden", forderte Franz-Robert Liskow, der CDU-Fraktionschef im MV-Landtag, in einem Beitrag der Zeitung "Nordkurier" (Freitag).

"In einem ersten Schritt halte ich eine 25-prozentige Auslastung der Ränge für absolut vertretbar", schrieb der 34-Jährige. Das würde im Ostseestadion eine Zulassung von rund 7500 Besuchern pro Heimspiel bedeuten. Zum Vergleich: In Hamburg dürfen der HSV und der FC St. Pauli derzeit vor 2000 Zuschauern spielen, hoffen aber ebenfalls auf eine Erhöhung. In Magdeburg (Sachsen-Anhalt) dürfen am Samstag beim Drittligaspiel gegen den TSV Havelse sogar 15.000 Fans in die Arena.

Der FC Hansa Rostock begrüßte den Vorstoß aus der Politik und verwies zugleich auf eine zu Wochenbeginn von Robert Marien ausgesprochene Forderung. "Unser Ziel ist es, wieder mindestens 7250 Zuschauer zu den Heimspielen ins Stadion lassen zu dürfen", hatte der 40 Jahre alte Vorstandschef gesagt. Damit verbunden hatte er die Aufforderung an die Landesregierung, die Bedingungen für Hansa und alle anderen Profi-Sportvereine in Mecklenburg-Vorpommern umgehend zu verbessern.

Schon das erste Heimspiel des Jahres gegen Hannover 96 (0:1) musste Hansa vor leeren Rängen bestreiten. Auch am Samstag (13.30 Uhr/Sky) sind gegen den 1. FC Heidenheim keine Fans zugelassen. Laut Marien belaufen sich die Verluste pro Geisterspiel auf 650.000 Euro.

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