Berlin/Schwerin. Vergleichsweise viel Wind und Platz - eigentlich hat Mecklenburg-Vorpommern gute Voraussetzungen für den Ausbau der Windenergie. Im vergangenen Jahr sank das Tempo allerdings.

Im vergangenen Jahr sind in Mecklenburg-Vorpommern an Land deutlich weniger Windenergieanlagen gebaut worden als im Jahr davor. Nach Angaben des Bundesverbands Windenergie und VDMA Power Systems vom Donnerstag kamen 2021 19 Windenergieanlagen im Nordosten hinzu, was einem Brutto-Zubau von 70 Megawatt Leistung entspricht. Nach Abzug 18 zurückgebauter Anlagen lag der Netto-Zubau demnach bei 61 Megawatt. 2020 waren noch 33 Anlagen errichtet worden. Der Zubau hatte 110 Megawatt betragen - sowohl Brutto als auch Netto.

Insgesamt hat der Zubau in Deutschland den Angaben zufolge Fahrt aufgenommen. Er habe sich um 35 Prozent gesteigert im Vergleich zum Vorjahr, sei aber mit 1925 Megawatt Brutto-Zubau beziehungsweise 484 Anlagen weiterhin sehr niedrig. Der Ausbau reiche nicht aus, um den Klimazielen der Bundesregierung und dem wachsenden Strombedarf für klimaneutrale Energie gerecht zu werden.

Mit einem Zubauanteil von vier Prozent liege Mecklenburg-Vorpommern im Mittelfeld der Bundesländer. Niedersachsen und Brandenburg kommen mit jeweils mehr als 400 Megawatt Brutto-Zubau beziehungsweise jeweils mehr als 100 Anlagen auf Anteile über 20 Prozent am deutschlandweiten Brutto-Leistungszubau. Der geringste Zubau - abgesehen von den Stadtstaaten - erfolgte den Angaben zufolge in Bayern, dem Saarland und Sachsen. Bezogen auf die Landesfläche führe Schleswig-Holstein das Feld hinsichtlich des Zubaus an.

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