Schwerin.

Der Landtag Mecklenburg-Vorpommerns setzt die Untersuchungen zu den Aktivitäten der rechtsextremistischen Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) und möglichen Pannen bei den Mordermittlungen fort. Am heutigen Nachmittag nimmt der Sonderausschuss mit der konstituierenden Sitzung seine Arbeit auf. Einen solchen Ausschuss hatte es bereits in der vorhergehenden Legislaturperiode gegeben. Er konnte seine Arbeit allerdings nicht abschließen, weil viele der beantragten Akten nicht vorlagen und bereits benannte Zeugen nicht gehört wurden.

Auf das Konto des NSU gehen zehn Morde, darunter der Mord an Mehmet Turgut im Februar 2004 in Rostock. Die Täter Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt wurden am 4. November 2011 tot in einem ausgebrannten Wohnmobil gefunden, ihre Komplizin Beate Zschäpe kurz darauf festgenommen und vor Gericht gestellt. Sie erhielt lebenslange Haft.

© dpa-infocom, dpa:220116-99-731860/2