Stralsund.

Auch nach dem Insolvenzantrag der MV Werften blickt der Stralsunder Oberbürgermeister optimistisch auf den angestrebten Kauf des Stralsunder Werftgeländes. "Der Insolvenzantrag der MV Werften ändert nichts an den Plänen der Hansestadt Stralsund", sagte Alexander Badrow (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. "Ich bin zuversichtlich, mit der Unterstützung von Land und Bund zu einem zügigen Erwerb zu kommen."

Badrow hatte wiederholt angekündigt, die Stadt wolle die Flächen kaufen. Dafür seien im Haushalt bereits 10,5 Millionen Euro eingestellt, sagte er kürzlich bei NDR MV Live. Ziel sei es, mehrere Firmen auf dem Gelände anzusiedeln. "Es muss klar sein, dass Eile geboten ist, um der maritimen Industrie in Stralsund weiterhin eine Perspektive zu geben und Arbeit zu schaffen", sagte Badrow der dpa.

Die MV Werften mit Standorten in Wismar, Rostock und Stralsund haben am Montag Insolvenz angemeldet. Als Ursache gelten Finanzschwierigkeiten des Mutterkonzerns Genting Hongkong vor allem infolge der Corona-Krise. Verhandlungen zwischen Bund und Land auf der einen sowie MV Werften und Genting Hongkong auf der anderen Seite über ein Rettungspaket hatten zu keinem positiven Ergebnis geführt.

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