Laage/Rostock/Neubrandenburg. Tief “Daniel“ hat im Nordosten für umgestürzte Bäume und mehrere Unfälle gesorgt. Mindestens zwei Menschen wurden verletzt.

Schnee, Sturm und überfrorene Straßen haben in Mecklenburg-Vorpommern einige Verkehrsbehinderungen und Schäden verursacht. Wie Sprecher von Polizei- und Kreisbehörden am Donnerstag in Rostock und Neubrandenburg sagten, wurden bis Mittag etwa 25 Unfälle registriert, die mit Glätte und umgestürzten Bäumen zusammenhingen. Dabei wurden auf der Autobahn 20 bei Kröpelin zwei Menschen verletzt, als ihre Autos bei Schneefall in Richtung Lübeck ins Rutschen kamen und gegen Leitplanken stießen. Meist blieb es aber bei Blechschäden.

"Die Fahrzeugführer waren einfach zu schnell für diese Witterungsverhältnisse", sagte eine Sprecherin der Polizei in Wismar. In Wesenberg (Mecklenburgische Seenplatte) stürzte der Giebel einer massiven Scheune ein und die Steine fielen auf die Bundesstraße 198. Dies sei rechtzeitig geräumt worden.

Bei Laage war die Autobahn 19 Berlin-Rostock rund zwei Stunden gesperrt, ebenso die Straße zwischen Goldberg und Mestlin (Ludwigslust-Parchim) sowie die B192 bei Brüel (Ludwigslust-Parchim).

Nördlich von Laage Richtung Rostock war ein Kleintransporter auf der A19 verunglückt und musste geborgen werden. Bei Goldberg rutschte ein Sattelschlepper-Lkw in den Straßengraben. Außerdem kam es auf einer Umgehungsstraße bei Laage zu kleineren Unfällen.

Bei Brüel kam ebenfalls ein Lastwagen von der Straße ab und rutschte in den angrenzenden Graben. Nach Angaben des Fahrers, der unverletzt blieb, hatte eine Sturmböe das Fahrzeug erfasst und zur Seite gedrückt. Bei Görslow rutschte ein Autofahrer durch Sturm und Glätte in eine Hecke. Schon am Mittwochabend waren Autos bei Groß Laasch gegen einen umgestürzten Baum gefahren, der die Fahrbahn blockierte, was mehrere tausend Euro Schaden bedeutete.

Teile eines Baugerüstes wurden in der Ludwigsluster Innenstadt durch starken Wind abgeknickt.

Im Osten waren meist Landstraßen betroffen. Bei Penkun und Dargelin in Vorpommern rutschten zwei Autos gegen zwei umgeworfene Bäume, wobei es Blechschäden gab. An der Seenplatte meldeten die Feuerwehren etwa 30 Einsätze, dort wurden Bäume und große Äste von den Straßen geräumt. Besonders betroffen war der Süden des Landkreises rund um die Müritz bis Neustrelitz. In Waren an der Müritz löste sich eine große Bauplane von einem Baugerüst und musste geborgen werden.

Ursache für die winterlichen Verhältnisse war Tief "Daniel", das in der Nacht zum Donnerstag den Nordosten mit Sturm und Schnee überquert hatte und für Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sorgte. Feuerwehren mussten im Ganze Land etliche Male ausrücken, um umgebrochene Bäume oder Äste von den Straßen zu räumen.

Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte, können Schneefall und Glätte weiterhin für Behinderungen im Straßenverkehr sorgen.

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