Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hat seine Schutzmaßnahmen wegen der Corona-Infektionslage erneut verschärft. Das sagte Landrat Heiko Kärger (CDU) am Mittwoch in Neubrandenburg. Ab sofort müssten unter anderem Theater, Schwimmbäder, Fitnessstudios und Kinos schließen. Auch der Vereinssport werde komplett eingestellt. "Die Lage ist sehr angespannt", sagte der Landrat. Es drohe laut Gesundheitsamt die Überlastung des Gesundheitssystems.

Hintergrund ist, dass die Region an mehr als sieben Tagen die höchsten Infektionszahlen im Bundesland und eine hohe Einstufung bei der Hospitalisierung habe. "Die Menschen haben immer noch zu viele Kontakte", sagte Kärger. Die Verfügung sei am späten Dienstagabend veröffentlich worden. Der Kreis hatte zuletzt eine Wocheninzidenz von 470 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und eine Inzidenz der Hospitalisierung von 16,3, also weit über die Grenze von 9.

Zuvor war bekannt geworden, dass mit der Stadt Demmin eine Region die Wocheninzidenz von 1000 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner überschritten hatte. So lag die Inzidenz in Demmin am 29. November bei 1206,88. In einer Woche hatten sich 127 Einwohner der 10.523 gemeldeten Stadtbewohner neu angesteckt. Zur Schwere der Infektionen gab es keine Angaben. Eine Woche vorher hatte dieser Wert in Demmin noch bei 397 gelegen.

Etwas niedriger als die Seenplatte liegen Vorpommern-Greifswald mit einer Wocheninzidenz von 466 und der Landkreis Rostock mit 461. In Vorpommern-Greifswald hatte das Amt Anklam-Land mit 780 und im Landkreis Rostock das Amt Rostock Heide mit 647 die höchsten Werte gemeldet.

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