Lalendorf (dpa/mv) – Gut zwei Wochen nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in einem Mastbetrieb in Lalendorf (Landkreis Rostock) ist noch unklar, wann der Betrieb dort Tiere einstallen kann. "Wir wollen wieder Schweine dort halten", sagte der Betreiber der Anlage, Jens Blöcker von der Ferkel Produktions KG (Semlow), am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Veterinärbehörden hätten bisher signalisiert, dass das frühestens nach drei Monaten geschehen könne. Dies sei dann aber wieder von der aktuellen ASP-Seuchenlage im Nordosten abhängig.

Blöcker hatte nach dem Ausbruch der Tierseuche rund 4000 Schweine eingebüßt. Diese waren nach dem Feststellen der Seuche am 15. November von einer Fachfirma getötet und entsorgt wurden. Der Unternehmer hofft, dass die Tierseuchenkasse - wie sonst üblich -die Firma für den Verlust entschädigt.

Nach der Tötung wurden alle beweglichen Gegenstände aus den Ställen entfernt und über eine Entsorgungsfirma weggebracht. Jetzt würden Angebote von Spezial-Desinfektionsfirmen eingeholt, die in den nächsten Wochen die gesamte Anlage reinigen und desinfizieren sollen. "Wir sind froh, dass die Überprüfungen in den anderen Ställen keine weiteren Nachweise des ASP-Virus ergab", sagte Blöcker. So gehören noch Ställe in den Kreisen Vorpommern-Rpgen und Macklenburgische Seenplatte dazu.

Nach Angaben des Schweriner Agrarministeriums ist immer noch unklar, wie der Seuchenerreger in die abgelegene und moderne Anlage bei einem Ortsteil von Lalendorf gelangt ist. Im Umfeld wurden bisher keine Infektionen in der Schwarzwildpopulation gefunden. Allerdings wurden in der Zwischenzeit südlich von Parchim mehrere Wildschweine entdeckt, die von der Tierseuche befallen waren.

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