Schwerin/Potsdam.

Die Gewerkschaft Beamtenbund und Tarifunion (dbb) in Mecklenburg-Vorpommern ist unzufrieden mit dem Tarifabschluss im öffentlichen Dienst. Wenngleich sicher gestellt worden sei, dass Beschäftigte besser bezahlt werden, wenn sie höherwertige Arbeiten ausführten, "mache dieser Tarifabschluss alles andere als glücklich", sagte der dbb-Landesvorsitzende Dietmar Knecht am Rande der Verhandlungen in Potsdam. Positiv sei, dass die Belastungen bei Gesundheit und Pflege berücksichtigt worden seien. Aus Sicht der Gewerkschaft wurde eine Gelegenheit verspielt, den Öffentlichen Dienst für Beschäftigte und Nachwuchskräfte attraktiver zu machen.

Laut der Einigung zwischen den Gewerkschaften und der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) erhalten die Beschäftigten eine Lohnerhöhung um 2,8 Prozent zum 1. Dezember 2022 sowie spätestens im kommenden März eine steuer- und abgabenfreie Corona-Prämie von 1300 Euro. Darüber hinaus wurden in der Gesundheit und Pflege einige Zulagen angehoben. Die Entgelte von Azubis, Praktikantinnen und Praktikanten und Studierenden im öffentlichen Dienst der Länder steigen demnach im Dezember um 50 Euro, im Gesundheitswesen um 70 Euro.

Der Tarifabschluss - von dem laut dbb im Nordosten unter anderem knapp 35.000 Tarifbeschäftigte profitieren - hat eine Laufzeit von 24 Monaten.

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