Schwerin. Wegen der Corona-Testerfordernisse in vielen Bereichen ist im Nordosten die Nachfrage nach Corona-Tests hoch. Die Tests nachzuordern wird jedoch aktuell schwieriger.

Wegen der aktuell hohen Nachfrage an Corona-Tests berichten Apotheker und Hausärzte von einem knapper werdenden Angebot am Markt. Wie der Geschäftsführer der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern, Bernd Stahlhacke, am Freitag sagte, sei ihm zwar noch nicht bekannt, dass Apotheken gar keine Tests mehr beziehen könnten, das Angebot werde jedoch knapper. Es lasse sich auch nicht garantieren, dass immer genügend Tests vorhanden sein werden. Auch der Vorsitzende des Hausärzteverbandes im Nordosten, Stefan Zutz, berichtete von einem ausgedünnten Angebot bei Corona-Tests.

Die Politik in Bund und Land hatte auf die stark steigenden Corona-Neuinfektionen und die schwierige Lage in den Kliniken mit einer Verschärfung der Maßnahmen reagiert. In vielen Bereichen des öffentlichen Lebens im Nordosten gilt nun die 2G-plus-Regel, es haben also nur Geimpfte und Genesene mit einem zusätzlichen aktuellen Corona-Test Zugang. Darüber hinaus gilt seit der Novelle des Infektionsschutzgesetzes im Bund die 3G-plus-Regel im öffentlichen Nahverkehr. Aufgrund beider Regelungen ist die Nachfrage nach Tests kurzfristig enorm gestiegen.

Auch privat betriebene Testcenter spüren die erhöhte Nachfrage: Es sei derzeit schwer, Tests zu beschaffen, sagte Unternehmer Ulf Dohrmann, er betreibt mehrere Corona-Schnelltestzentren im Landkreis Vorpommern-Rügen. Die Preise hätten sich verdoppelt und lägen derzeit zwischen 2,50 und 3,50 Euro pro Test. "Das Problem haben ja viele", stellte Dohrmann fest. Er profitiere von Beziehungen, die er als ehemaliger Lieferant der Kommunen geknüpft habe.

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