Rostock.

Die Zahl der gemeldeten Ansteckungen mit dem Coronavirus im Nordosten ist am Freitag erneut deutlich gestiegen. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) meldete 1195 Neuinfektionen binnen eines Tages. Die Sieben-Tage-Inzidenz nahm um 9,4 Punkte auf 382,6 zu. Am Freitag vor einer Woche hatte das Lagus 1004 Neuinfektionen und eine Sieben-Tage-Inzidenz von 264,0 gemeldet. Es gab den Angaben zufolge fünf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion - die Gesamtzahl stieg damit auf 1324.

Die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen wuchs um 2 auf 77; vor einer Woche waren es 66. Insgesamt befanden sich den Angaben zufolge am Freitag 352 Covid-Patienten in den Krankenhäusern, 20 mehr als am Donnerstag.

Die für Corona-Maßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz sank am Freitag um 0,4 auf 8,4. Sie liegt damit weiter deutlich über der Schwelle von 6,0, ab der landesweit etwa 2G-plus-Regeln in bestimmten Bereichen gelten - also Zugang nur für Geimpfte und Genesene mit aktuellem Corona-Test. Ausgenommen sind etwa Schwangere, Jugendliche oder Menschen, die sich nicht impfen lassen können. Für diese Gruppen genügt ein Testnachweis.

Die Hospitalisierungsinzidenz gibt an, wie viele Menschen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner mit Corona in ein Krankenhaus eingewiesen wurden - vorbehaltlich Meldeverzögerungen. Liegt der Wert für mehrere Tage in Folge über 9,0, würde die höchste Warnstufe greifen - unter anderem mit Einschränkungen für nicht immunisierte Menschen beim Einkaufen oder bei privaten Treffen.

Diese Warnstufe Rot gilt bereits in den Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte und Rostock. Die restlichen Regionen waren am Freitag orange - bis auf den Landkreis Nordwestmecklenburg (gelb), für den dennoch die landesweiten Regeln der orangen Stufe gelten.

Gegen das Coronavirus vollständig geimpft sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 66,7 Prozent der Bevölkerung im Nordosten. Der Anteil der mindestens einmal Geimpften wird mit 69,0 angegeben. 9,1 Prozent der Bevölkerung im Bundesland haben demnach bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten.

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