Güstrow.

In Güstrow (Landkreis Rostock) sind am Wochenende drei sogenannte Stolpersteine zum Gedenken an Opfer des Naziregimes sowie ein Gedenkstein für die ehemalige Synagoge beschmiert worden. Sie seien mit grauer Farbe besprüht und einer Silikon-artigen Masse beschmiert worden, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Rostock am Sonntag. Das müsse in der vorangegangenen Nacht erfolgt sein. Der Staatsschutz ermittle.

Die Stadtvertreterin und ehemalige Landtagsabgeordnete Karen Larisch (Linke) sieht einen Zusammenhang mit den am Mittwoch beginnenden Jüdischen Gedenktagen. In der ganzen Stadt seien auch neue Aufkleber aufgetaucht, die etwa Aufschriften wie "Anti-Antifa" oder "linke Strukturen zerschlagen" zeigten. "Wir glauben an einen Zusammenhang, weil es jedes Mal so ist, wenn die Tage beginnen, dass immer irgendwas passiert."

Stolpersteine sind Pflastersteine, die eine Messingtafel haben, auf der etwa Lebensdaten von jüdischen Bürgern und anderen Opfern der NS-Machthaber eingraviert sind.

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