Stralsund.

Die Polizei in Vorpommern warnt aus aktuellem Anlass vor raffinierten Internet-Bankbetrügern. Wie eine Polizeisprecherin am Freitag in Stralsund sagte, häufen sich seit Ende September Fälle, bei denen Geld von Konten mehrerer Banken verschwand, ohne dass Inhaber das gleich mitbekamen. In einem Fall verschwanden in mehreren Schritten insgesamt 45.000 Euro bei einem Geschädigten. Bisher seien Fälle von betroffenen Frauen und Männern im Alter von 41 bis 68 Jahren aus Franzburg, Prohn, Stralsund und Ribnitz-Damgarten (Vorpommern-Rügen) bekannt.

Nach Polizeiangaben erhielten Kontoinhaber meist eine E-Mail. Dort werde erklärt, dass ihr "TAN-Verfahren abläuft" oder sie ihre Daten überprüfen und personalisieren müssten. Dazu wurden Nutzer von einem Link der Mail direkt auf die anscheinend echte Internetseite ihrer Bank geleitet. Der Zugang erfolgte dann mit richtigen Zugangsdaten. In einigen Fällen meldeten sich angebliche Bankberater, bei denen das Telefon die Durchwahlnummer der echten Beraterin anzeigte, um "zu helfen." Später kam heraus, dass die echte Beraterin im Urlaub war.

Über mehrere SMS und Sicherheitsnummern gelangten Täter an Buchungsdaten. Nach und nach verschwand Geld, und die Betroffenen merkten erst davon, als sie nicht mehr an ihr Konto kamen. Banken verschickten grundsätzlich keine E-Mails, in denen Kunden aufgefordert werden, ihre Kontodaten einzugeben, hieß es.

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