Plau am See. Wie gerät eine unbewohnte Doppelhaushälfte in Brand? Mit dieser Frage muss sich nun ein Gutachter bei Plau befassen. Das Wohnhaus ist nach dem Feuer unbewohnbar, eine vierköpfige Familie konnte fliehen.

Nach einem Feuer in einem Doppelhaus im Dorf Karow bei Plau am See (Ludwigslust-Parchim) ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung. Wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag sagte, muss geklärt werden, wie das Feuer am Mittwochabend in der eigentlich unbewohnten Hälfte des Hauses ausbrechen konnte. Dazu sollte noch am Donnerstag ein Brandgutachter die Ruine des Doppelhauses genauer unter die Lupe nehmen.

Nach den bisherigen Ermittlungen stand die unbewohnte Haushälfte bereits in vollem Brand, als Feuerwehren eintrafen. Anwohner hatten den Notruf gewählt. Die Einsatzkräfte konnten nicht verhindern, dass die Flammen auch auf die bewohnte Seite des Doppelhauses übergriffen. Die dort wohnende Familie mit zwei 8 und 11 Jahre alten Kindern konnte fliehen und kam unverletzt zunächst bei Verwandten unter.

Bis zum Morgen konnten die Feuerwehren das Feuer löschen. Den Schaden schätzten Polizei und Feuerwehr bisher auf 250.000 Euro. Der Ortskern von Karow, wo etwa 800 Menschen wohnen, liegt mehrere Kilometer nördlich von Plau in Richtung Güstrow zwischen den Bundesstraßen 192 und 103.

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