Rostock. Die Auswirkungen der Klimaveränderungen zeigen sich auch in Deutschland immer drastischer, Trockenheit, Brände oder Überschwemmungen. Das treibt viele Menschen auf die Straße.

Mehr als 3000 Menschen haben am Freitag in Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen der Initiative Fridays for Future für einen besseren Klimaschutz demonstriert. Nach Angaben der Polizei kamen etwa in Rostock rund 1500 und in Greifswald etwa 1100 Menschen zusammen. In Schwerin sprach die Polizei von 500 und in Stralsund von 230 Teilnehmern. Auch in anderen Städten trafen sich zwei Tage vor der Bundestagswahl insgesamt mehrere Hundert meist junge Menschen, um gegen die aktuelle Klimapolitik zu demonstrieren.

Die Teilnehmer trugen große Plakate wie "Systemchange not Climatechange" oder "Klimaschutz statt Kreuzfahrtschmutz". Dazu kamen Dutzende selbstbemalte Pappkartons mit Inschriften wie "I want Moor". Auch waren Sprechchöre wie "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr unsere Zukunft klaut" zu hören.

In ganz Deutschland waren laut Fridays for Future mehr als 450 Aktionen angekündigt, darunter große Kundgebungen in Hamburg, München, Köln und Freiburg. Allein in der Hauptstadt sprach die Polizei von einer Teilnehmerzahl im "mittleren fünfstelligen Bereich". Bei einem bejubelten Auftritt vor dem Reichstagsgebäude kritisierte die 18-jährige schwedische Initiatorin von Fridays for Future, Greta Thunberg, Deutschland scharf: "Deutschland ist objektiv gesehen einer der größten Klima-Bösewichte."

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