Schwerin.

Linke und FDP haben eineinhalb Wochen vor der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern ihre Bereitschaft bekundet, künftig Regierungsverantwortung zu übernehmen. Der SPD sei in der langjährigen Koalition mit der CDU das Soziale abhandengekommen, konstatierte Linke-Spitzenkandidatin Simone Oldenburg im TV-Duell am Dienstag in Schwerin. "Sie müssen ein wenig geschubst werden", sagte sie. Das wolle ihre Partei übernehmen. Wenn es ein "Weiter so" gebe, dann werde die Bildungsmisere anhalten, das Land im Lohnkeller bleiben und die höchste Armutsquote behalten, prophezeite Oldenburg.

Der Spitzenkandidat der FDP, René Domke, erklärte, es gehe seiner Partei nicht um Regierungsbeteiligung um jeden Preis oder um Ministerämter. "Wenn man mit uns die Gespräche sucht, werden wir uns nicht verwehren. Aber es geht nur über Inhalte. Es geht nicht um Posten", betonte er.

Grünen-Spitzenkandidatin Anne Shepley hielt sich in der Frage bedeckt. Erstes Ziel der Grünen bleibe es, nach fünf Jahren wieder in den Landtag zu kommen, um dem Klimaschutz eine starke Stimme zu geben.

Die AfD sehe ihre Rolle darin, eine starke Opposition im Landtag zu sein, sagte Horst Förster, der im TV-Duell den erkrankten AfD-Fraktionschef Nikolaus Kramer vertrat. Alle anderen Parteien hatte eine Zusammenarbeit mit der rechtspopulistischen Partei ausgeschlossen.

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