Greifswald.

Die Landesregierung und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) haben ihren Streit über die Renaturierung eines Überflutungsgebietes bei Greifswald beigelegt. Mit der Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung sei nun der Weg frei für die Renaturierung des etwa 62 Hektar großen Gebietes mit Salzwiesen nördlich des Rycks, teilte das Landesumweltministerium am Montag mit. Es handele sich um einen Kompromiss, der einen Weg für die Zukunft aufzeige, sagte Corinna Cwielag, BUND-Landesgeschäftsführerin.

Die Wiedervernässung soll Eingriffe ausgleichen, die im Zuge des Ausbaus des Sturmflutschutzsystems getätigt wurden. So seien durch das Greifswalder Sperrwerk Salzwiesen von natürlichen Überflutungen abgeschnitten worden, erklärte Cwielag. Deshalb sollte der Polder Eisenhammer Überflutungen ausgesetzt werden. Der BUND habe allerdings vorgeschlagen, Teile des Polders nicht oder erst später zu überfluten. Hier gibt es laut BUND seltene Pflanzen- und Tierarten.

Laut Umweltministerium wird nun unter anderem ein Deich nicht wie ursprünglich geplant teilweise abgetragen. Teil der Vereinbarung ist laut BUND zudem, dass die Naturschutzorganisation und das Ministerium gemeinsam mit der Hansestadt Greifswald ergänzende Maßnahmen wie die Schaffung von Kleingewässern und die zukünftige Bewirtschaftung des Polders anstreben.

© dpa-infocom, dpa:210913-99-203316/2