Schwerin.

Bei Schülern in Mecklenburg-Vorpommern soll mehr Interesse für technische Fächer und damit für Berufe in Industrie und Handwerk geweckt werden. Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) unterzeichnete dazu am Donnerstag in Schwerin eine Vereinbarung mit wirtschaftsnahen Stiftungen, Verbänden und der Bundesagentur für Arbeit. Gemeinsames Ziel sei es, die sogenannten MINT-Fächer - Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - stärker in das Bewusstsein zu rücken und Chance aufzuzeigen.

"Alle Partner sind sich darin einig, dass wir den künftigen Fachkräftebedarf nur dann befriedigen können, wenn wir bereits in der Schule bei den Jüngsten ansetzen und sie auf dem spannenden Weg hin zu Naturwissenschaften und Technik mitnehmen", betonte Martin. Mit der Gründung des MINT-Forums MV werde ein Ort des Austausches und der Entwicklung für Schulen geschaffen. "MINT-Bildung ist besonders erfolgreich und nachhaltig, wenn sie im Zusammenspiel zwischen außerschulischer und schulischer Bildung stattfindet", sagte Kirsten Wagner, Geschäftsführerin der Nordmetall Stiftung. Beispiele für die angestrebte engere Verbindung beider Bereiche wurden nicht genannt.

Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, erhofft sich von dem Netzwerk, das in Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen bereits geknüpft worden sei, Impulse für mehr Chancengleichheit von Jungen und Mädchen. "Der Frauenanteil unter den Bewerberinnen und Bewerbern für eine duale Ausbildung in den MINT-Berufen liegt aktuell in Mecklenburg-Vorpommern bei 11,8 Prozent. Hier zeigt sich, dass wir insbesondere die Potenziale junger Frauen noch viel stärker entwickeln und nutzen müssen", sagte sie.

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