Rostock.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist am Dienstag in Mecklenburg-Vorpommern sprunghaft angestiegen. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) berichtete, wurden 80 neue Fälle registriert. Am Montag waren es noch 8, am Dienstag vergangener Woche 40 Neuinfektionen gewesen. Dementsprechend stieg landesweit die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen um 2,2 am Montag auf nunmehr 10,6.

Ein solcher Anstieg war nach Ansicht des Rostocker Tropenmediziners Emil Reisinger zu erwarten. "Der Urlaub ist zu Ende, die Menschen kommen zurück, die Neuinfektionen nehmen zu", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Er ging davon aus, dass auch in den kommenden Tagen höhere Neuinfektionszahlen registriert werden. Da es sich bei den Viren mit hoher Wahrscheinlichkeit um die Delta-Variante handele, sei auch mit weiteren Ansteckungen im Umfeld der aktuell Infizierten zu rechnen. Momentan sehe er jedoch auch keine zusätzliche Belastung durch Einweisungen in Kliniken oder Intensivstationen.

Mit den Landkreisen Nordwestmecklenburg (21,6), Ludwigslust-Parchim (15,6) und Vorpommern-Greifswald (11,9) sind nun drei Kreise ebenso wie die Stadt Schwerin (11,5) in den gelben Bereich mit einer Inzidenz von höher als 10 gerutscht. Für alle Regionen meldete die Landes-Corona-Ampel am Dienstag weiter Grün für ein kontrolliertes Geschehen. In die Bewertung fließen neben der Inzidenz auch die Krankenhauseinweisungen und die Zahl der Covid-Patienten auf den Intensivstationen ein.

Das Landesamt meldete keinen neuen Todesfall im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Die Gesamtzahl blieb damit im Nordosten bei 1180. Zehn Menschen werden im Krankenhaus behandelt, drei mehr als am Montag. Auf den Intensivstationen liegt aktuell ein Corona-Patient.

Die Gesamtzahl der bislang nachgewiesenen Corona-Infektionen im Nordosten wuchs auf 44.545, als genesen gelten 43.089 Menschen. Vollständig geimpft sind den Angaben zufolge bisher 52,3 Prozent der Bevölkerung. Die erste Impfdosis haben insgesamt 59,9 Prozent. 1606 Menschen ließen sich am Dienstag impfen.

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