Schwerin.

Die Umweltschutzorganisation BUND fühlt den Parteien kurz vor der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern auf den umweltpolitischen Zahn. "Der BUND als unabhängiger und überparteilicher Verband möchte seinen Mitgliedern und allen anderen Wählerinnen und Wählern eine Orientierung zu der Frage bieten, welche Parteien sich mit ganz konkreten Maßnahmen für Klima-, Umwelt- und Naturschutz einsetzen", erklärte Landesverbandschefin Bettina Baier am Montag zum Start der Online-Befragung.

Die Parteien können bis zum 20. August angeben, ob und wie sie sich für den Schutz des Trinkwassers und der Artenvielfalt, für den Ökolandbau, für den Erhalt der Alleen oder den Schutz der Ostsee einsetzen. Ein weiteres Thema für die sogenannten Wahlprüfsteine ist die Massentierhaltung, die erst jüngst durch den verheerenden Brand in der Schweinezuchtanlage Alt Tellin (Vorpommern-Greifswald) wieder in die Schlagzeilen geraten war. Die Stallanlage war Ende März fast vollständig abgebrannt, knapp 50.000 Schweine, zumeist Ferkel, kamen dabei um.

Die Ergebnisse der Befragung sollen öffentlich ausgewertet werden. "Viele unserer Gruppen sind gegen Massentierhaltung aktiv, betreuen Naturschutzflächen in Stadt und Land oder machen Angebote der Umweltbildung. Sie brauchen eine zuverlässige Umweltpolitik im Landtag", sagte Baier. Bei der kommenden Landtagswahl werde auch über den weiteren Kurs in der Klima- und Umweltpolitik entschieden.

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