Teterow.

Der Fleischverarbeiter Danish Crown wird weiter in den einzigen Großschlachthof in Mecklenburg-Vorpommern in Teterow (Landkreis Rostock) investieren. Für das kommende Geschäftsjahr sind dafür 2,5 Millionen Euro vorgesehen, wie der Geschäftsführer der Danish Crown Teterower Fleisch GmbH, Kay Rohloff, am Donnerstag sagte. Die Dänen, die als einer der größten Rinderschlachter in Europa gelten, hatten den Standort Teterow 2017 übernommen. Seither wurden zehn Millionen Euro investiert, sagte Rohloff. 2019 war die Schweineschlachtung aus Kostengründen eingestellt worden.

"Wir wollen uns in Teterow noch breiter aufstellen", sagte Rohloff. In den frei gewordenen Schweinehallen werde nun viel mehr Fleisch von Rindern zerlegt und portioniert als früher. "Jetzt verarbeiten wir etwa 70 Prozent eines Rindes selbst, 2017 waren es nur 20 Prozent." Das habe zur Folge, dass weiter rund 200 Frauen und Männer beschäftigt werden. Werkverträge gebe es nicht mehr. So arbeite man mit einer Steakhaus-Kette daran, dass Felle der Rasse Uckermärker zu Leder mit Herkunftsnachweis verarbeitet werden.

Die Teterower schlachten und verarbeiten derzeit etwa 110.000 Rinder pro Jahr, darunter auch große Mengen nach Bio-Standard. Die Tiere kommen von Landwirten aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Polen. Die tiefgekühlte Ware wird unter anderem nach Frankreich, Spanien, Italien, aber auch nach China exportiert. Durch die Trennung von der Schweinesparte, was in der Schlachtbranche üblich sei, sei der Rindfleisch-Export nach China nicht beeinträchtigt, hieß es. China hatte nach dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest seine Schweinefleisch-Importe aus Deutschland gestoppt.

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