Schwerin. Nach coronabedingter Zwangspause im vergangenen Jahr können wieder Festspielkonzerte im Landgestüt Redefin stattfinden. Am Wochenende war Star-Parade mit Daniel Hope und Nigel Kennedy. Ende August gastiert die Cellistin Sol Gabetta.

Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sind nach einer coronabedingten Zwangspause am Wochenende ins Landgestüt Redefin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) zurückgekehrt. Rund 2650 Zuschauer und Zuschauerinnen erlebten am Samstag den Geigenvirtuosen Daniel Hope und am Sonntag dessen nicht minder bekannten Kollegen Nigel Kennedy in der Reithalle des klassizistischen Gestüts. Jeder spielte zwei jeweils etwa einstündige Konzerte, dazwischen gab es die traditionellen Pferdevorführungen in der traumhaften Kulisse des historischen Gestüts. Zugelassen waren zu jedem der Konzerte aufgrund der Corona-Vorschriften maximal 1250 Zuhörer.

Nach der siebenmonatigen Pause sei der Besucherzuspruch noch zurückhaltend, sagte Festspiele-Sprecherin Isabel Schubert. "Wir hoffen, dass die Euphorie noch wächst." Die ganze Branche habe unter der Corona-Pandemie gelitten, der Besuch von Kulturveranstaltungen sei für viele in die Ferne gerückt. Der Begeisterung des Publikums, das mit Mund-Nasen-Schutz im Konzert saß, tat das keinen Abbruch. Es feierte Nigel Kennedy für sein Beethoven-Programm am Sonntag mit Standing Ovations. Der 64-Jährige, der gewohnt unorthodox in T-Shirt, Schlabberhose und neongrünen Turnschuhen auftrat, spielte neben Beethovens Violinkonzert ein selbst komponiertes Konzert, das er zu Ludwig van Beethovens 250. Geburtstag im vergangenen Jahr komponiert hat.

Vor den Konzerten gab es das traditionelle Picknick auf dem Gelände des historischen Gestüts. Die Veranstaltungen galten in der Vergangenheit stets als Besuchermagnete, mussten im Vorjahr und zu Beginn der aktuellen Sommerspielzeit coronabedingt aber abgesagt werden. In diesem Jahr sind die Festspiele Schubert zufolge am 28. August noch einmal in Redefin, dann mit der Star-Cellistin Sol Gabetta und dem Orchestre Philharmonique des Radio France.

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