Pomellen (dpa) – Bei mehrtägigen Kontrollen an der deutsch-polnischen Grenze in Mecklenburg-Vorpommern hat die Bundespolizei mehrere illegal einreisende Männer sowie etliche polnische Autofahrer ohne Führerscheine gestoppt. Wie der Sprecher der Bundespolizeiinspektion Pasewalk Igor Weber am Donnerstag erklärte, gab es an drei Tagen zwischen Hintersee und der A11 bei Pomellen (Vorpommern-Greifswald) Kontrollen, zu denen man Verstärkung von mobilen Einheiten hatte. "Im Fokus stand die Bekämpfung der grenzüberschreitenden illegalen Migration", sagte Weber.

Dabei wurden sieben Männer aus Georgien, Aserbaidschan, der Ukraine und Weißrussland mangels Papieren an der polnischen Grenze zurückgewiesen. "Das ist keine geringe Zahl", erklärte der Sprecher. So wollten zwei Männer aus Georgien illegal nach Berlin, um zu arbeiten. Hintergrund sei, dass nach neuen Regelungen Leute aus Georgien und der Ukraine mit biometrischem Pass bis 90 Tage zu touristischen Zwecken in den Schengen-Raum einreisen dürften. Dies sei ein Entgegenkommen der EU. "Das wollen manche Leute ausnutzen", sagte Weber. Für die Arbeit oder Geschäfte seien aber Visa erforderlich.

Zwei Aserbaidschaner hätten angegeben, in Deutschland ein Auto kaufen zu wollen, mussten aber wieder abreisen. Erstaunt habe die Beamten die hohe Zahl an polnischen Fahrern ohne Führerschein. Von fünf Fahrern hätten vier Männer noch nie eine Fahrerlaubnis besessen und einem Mann waren seine Papiere bereits 2010 entzogen worden, wie Nachfragen auf polnischer Seite ergeben hätten. Ein 38-Jähriger habe ein "Fantasiedokument" vorgelegt. Eine "International Drivers Licence", die er im Internet erworben hatte: Er müsse sich wegen Urkundenfälschung verantworten.

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