Wiesbaden.

Im Rahmen von Ermittlungen gegen einen hessischen Polizisten wegen der möglichen Unterschlagung von Dienstmunition sind seine Wohnung und sein Dienstzimmer untersucht worden. Die Auswertung der Untersuchung vom Dienstag laufe noch, sagte ein Sprecher der Wiesbadener Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Bislang gebe es "vage Hinweise" auf eine Unterschlagung. Es sei zudem noch unklar, um wie viel Munition es sich handeln und woher diese stammen könne. Wo und in welcher Funktion der Polizist tätig sei, werde nicht mitgeteilt. Zuerst hatte die "Frankfurter Rundschau" über den Fall berichtet.

Auf den Verdacht der Unterschlagung war zunächst die Staatsanwaltschaft in Schwerin gekommen, und zwar im Rahmen von Ermittlungen gegen einen ehemaligen Elite-Polizisten aus Mecklenburg-Vorpommern, der mittlerweile wegen illegalen Waffenbesitzes zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden ist. Dabei wurde auch ein Chatverlauf aus dem Jahr 2018 ausgewertet, aus diesem soll sich laut der Wiesbadener Staatsanwaltschaft der Anfangsverdacht gegen den hessischen Polizisten ergeben haben.

Erst vor drei Monaten war das Frankfurter Polizeipräsidium in die Schlagzeilen geraten, weil aus ihrer Asservatenkammer Waffen und Munition verschwunden waren.

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