Rostock. Die Corona-Pandemie hat die Kulturszene weltweit in arge Bedrängnis gebracht. Auch in Rostock fiel dem Virus ein Großteil der Vorstellungen in vergangenen Spielzeit zum Opfer. Das soll sich in der kommenden Spielzeit ändern.

Mit insgesamt 27 Premieren wartet das Volkstheater Rostock in der kommenden Spielzeit 2021/22 auf. Es werde zehn Premieren im Großen Haus geben, davon fünf von Stücken, die eigentlich in der vergangenen Spielzeit auf dem Plan standen und wegen der Corona-Pandemie verschoben werden mussten, sagte Theaterintendant Ralph Reichel am Dienstag bei der Vorstellung des Programms. Die Spielzeit soll am 12. September mit einem Auftaktfest eröffnet werden, am 25. September werde die Eröffnungspremiere im Großen Haus mit Wolfgang Amadeus Mozarts "Die Hochzeit des Figaro" gefeiert. Die weiteren Premieren sollen im Ateliertheater und in der Kleinen Komödie über die Bühne gehen.

Wie viele Besucher zu den Aufführungen zugelassen werden können, sei noch nicht abzusehen, sagte Reichel. Er wies auf die zahlreichen, dann "hoffentlich wieder möglichen Kooperationsprojekte" hin: So soll unter anderem die Zusammenarbeit mit dem Ostseestadion fortgesetzt werden. "Es wird wieder ein Weihnachtssingen geben", sagte Reichel. Auch das Projekt "Queen Classic" hätten die Partner Ostseestadion und Volkstheater wieder ins Auge gefasst.

Das Schauspiel eröffne in Kooperation mit dem Tanztheater mit der Produktion "Das Wunder von Mailand" nach dem Film von Vittorio de Sica. Auch die Politik komme in diesem Wahljahr nicht zu kurz, wie Dramaturg Henrik Kuhlmann berichtete: Das Theater beschäftige sich anlässlich der Bundestagswahl im Ateliertheater in einem Doppelabend mit Fragen nach Demokratie und Repräsentation. Dabei werde ein szenisches Langgedicht von Wolfram Lotz "Die Politiker" ebenso auf dem Spielplan stehen wie "Frauen im Parlament" nach Aristophanes, einem griechischen Komödiendichter.

Die Norddeutsche Philharmonie bereite für die kommende Spielzeit 40 symphonische Programme vor. Es wird insgesamt 86 Konzerte in 14 Spielstätten geben, wie Chefdirigent Marcus Bosch sagte. Geplant sei dabei ein Schwerpunkt zum Brahms-Jahr 2022. Den Auftakt in der Reihe der Philharmonischen Konzerte macht im September die 6. Symphonie von Gustav Mahler.

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