Stralsund/Kamp.

In Stralsund beginnt der Bau einer neuen Elektro-Solar-Fähre für das Stettiner Haff. Das knapp 15 Meter lange Schiff wird am Dienstag feierlich auf Kiel gelegt, wie die mit dem Bau beauftragte Stralsunder Spezialfirma Ostseestaal am Montag mitteilte. Die Elektro-Solar-Fähre soll vom Spätsommer 2021 an zwischen Kamp (Vorpommern-Greifswald) und Karnin im Süden der Insel Usedom unterwegs sein.

Die umweltschonende Verkehrsverbindung soll vor allem Radtouristen aus der Region Ueckermünde besser an die Urlaubsinsel anbinden. Unter anderem der Fernradweg Berlin-Usedom und der Oder-Neiße-Radweg verlaufen hier. Mit dem Wasserfahrzeug können 20 Passagiere und 15 Fahrräder pro Überfahrt befördert werden. Usedom ist nach Rügen die zweitgrößte deutsche Ostsee-Insel.

Das emissionsfreie Schiff wird von der Oderhaff Reederei Peters in Ueckermünde betrieben. Es soll eine Maximalgeschwindigkeit von 14 Kilometern pro Stunde haben und eine konventionelle Fähre ersetzen, deren Betreiber den Betrieb unerwartet eingestellt hatte.

In der Region Ueckermünde wurde lange Zeit außerdem über den Einsatz von Elektro-Fähren für Autos zwischen Ueckermünde-Berndshof und dem Süden von Usedom beraten. Diese Planungen ruhen jedoch derzeit unter anderem aus Kostengründen, wie Ueckermündes Bürgermeister Jürgen Kliewe (parteilos) sagte. Die Region wäre aber sehr froh, wenn es auch eine Auto-Fährverbindung gebe.

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