Schwerin.

Die Steuerschätzung für Mecklenburg-Vorpommern hat sich im Vergleich zu der Prognose aus dem vergangenen November leicht verbessert. Das Ergebnis für dieses Jahr steigere sich um rund 120 Millionen Euro, damit fehlen dennoch weiterhin rund 600 Millionen Euro im Vergleich zum ursprünglich vorgesehenen Haushaltsplan, wie das Finanzministerium am Mittwoch in Schwerin mitteilte. Das Land rechne nun mit Steuereinnahmen in Höhe von rund 6,4 Milliarden Euro in diesem Jahr. Im kommenden Jahr bleiben die Erwartungen demnach rund 380 Millionen Euro hinter den Vor-Corona-Planungen zurück.

In den Kommunen Mecklenburg-Vorpommerns haben sich laut Ministerium die Schätzungen für die Gemeindesteuern im Vergleich zu November des Vorjahres verbessert. So würden diese nun bei neun Millionen Euro über den Vor-Corona-Planungen liegen. Das Land hatte allerdings 67 Millionen Euro Gewerbesteuerkompensation zugesagt. Finanzminister Reinhard Meyer (SPD) rief die Kommunen dazu auf, Rücklagen für die kommenden finanziellen Herausforderungen aufzubauen.

Der Minister erläuterte, dass das Bundesland wegen der Corona-Pandemie mit Steuermindereinnahmen von rund zwei Milliarden Euro rechnen muss. "Wenn wir etwas Positives in der Prognose sehen wollen, dann ist es die Aussicht, dass die "Steuerlöcher" nicht weiter anwachsen", sagte Meyer laut einer Mitteilung.

Wegen der anhaltenden Corona-Krise müssen Bund, Länder und Kommunen in diesem Jahr mit 2,7 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen rechnen als noch im November erwartet. Wie das Finanzministerium am Mittwoch in Berlin bekanntgab, gehen die Steuerschätzer aber davon aus, dass der Staat rund 33,8 Milliarden Euro mehr einnimmt als im Krisenjahr 2020.

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