Wolgast.

Seit Mittwoch untersuchen Wissenschaftler in Vorpommern-Greifswald, wie weit Antikörper gegen das Corona-Virus in der Bevölkerung verbreitet sind. Mit der Studie sollten Erkenntnisse für künftige Impfstrategien gewonnen werden, sagte der Projektleiter Gérard Krause vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig.

Die Untersuchung sei notwendig, weil die Meldezahlen zu Infektionen nicht zuverlässig genug seien. Nicht alle Infektionen würden überhaupt erkannt und die Erfassung laufe nicht überall gleich gut. Mit der Antikörper-Untersuchung könne die reale Immunität in der Bevölkerung untersucht werden. Durch neue Testmethoden können die Forscher Krause zufolge auch feststellen, ob die Antikörper durch eine Impfung oder durch eine Infektion entstanden sind.

Damit das klappt, sei aber eine repräsentative Stichprobe der Bevölkerung nötig. Krause rief deshalb die rund 8000 Menschen im Landkreis auf, die eine Einladung zur Studienteilnahme bekommen haben, einen Termin für die Untersuchung in Wolgast zu vereinbaren. Nur sie könnten mitmachen, sonst würden die Ergebnisse der Studie verzerrt. Bislang seien erst 500 Anmeldungen eingegangen, 3000 wären jedoch nötig. Die Untersuchung ist eine von mehreren Regionalstudien, die so unter anderem auch in Freiburg, Osnabrück, Magdeburg und Chemnitz stattfinden.

© dpa-infocom, dpa:210512-99-574374/2