Schwerin. Viele Einzelhändler in Mecklenburg-Vorpommern können seit Wochen wegen der Corona-Pandemie und geltenden Beschränkungen nicht öffnen. Zahlreiche Programme sollen den Händlern helfen. Zu einem davon hat das Wirtschaftsministerium nun eine Zwischenbilanz gezogen

Mecklenburg-Vorpommern hat bislang rund eine Million Euro der sogenannten Marktpräsenzprämie an Einzelhändler ausgezahlt. Das Geld für 201 Anträge mit einem Volumen von 1,05 Millionen Euro sei überwiesen worden, teilte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch in Schwerin mit. Demnach sind 25 Anträge noch in der Bearbeitung.

Die Landesregierung hatte Ende Januar das Programm auf den Weg gebracht, das etwa für Werbung oder den Aufbau eines Onlineshops genutzt werden kann. Bei der Prämie handelt es sich laut Ministerium um eine einmalige Pauschale in Höhe von 5000 Euro. Anträge können demnach noch bis Ende Mai eingereicht werden, das Landesförderinstitut ist für die Bewilligung zuständig.

"Infolge von Schließungen ist Ware liegen geblieben. Nachdem Vor-Ort-Einkäufe wieder möglich waren, sind aufgrund von Einschränkungen und Auflagen Spontankäufe entfallen. Hinzu kommt eine gewisse Kaufzurückhaltung", sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU). Der Zuschuss solle den Unternehmen helfen, sichtbarer im Markt zu werden.

Antragsberechtigt sind laut Ministerium Unternehmen und Soloselbstständige aus dem stationären Einzelhandel mit Hauptsitz in Mecklenburg-Vorpommern, die infolge der coronabedingten Schließungen im November und Dezember 2020 oder Januar und Februar dieses Jahres mindestens 70 Prozent weniger Umsatz machten als im Vorjahreszeitraum.

Die Landesregierung kündigte am Dienstagabend Lockerungen für den Handel an. Geschäfte, die bisher geschlossen sind, dürfen vom 25. Mai an wieder öffnen. Die Regelung soll in Regionen gelten, die einen Sieben-Tage-Inzidenzwert von unter 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner haben. Diesen Wert haben die Landkreise Vorpommern-Greifswald (100,6), Mecklenburgische Seenplatte (109,7) sowie Ludwigslust-Parchim (111) nach jüngsten Zahlen des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) noch nicht unterschritten.

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