Schwerin.

Das Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern hat eine umfassende Öffnung bis Pfingsten gefordert. "Die Handwerkskammern des Landes MV erwarten vom heutigen MV-Gipfel, dass es einen klaren und nachvollziehbaren Fahrplan mit weitreichenden Öffnungsschritten bis Pfingsten geben muss. Andere Bundesländer mit ähnlichen beziehungsweise höheren Corona-Infektionszahlen, zum Beispiel Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern, setzten ihre Öffnungsstrategien bereits um oder hätten konkrete Termine genannt, erklärten die Handwerkskammern des Landes am Dienstag.

Maßnahmen und Restriktionen, für die das Bundesinfektionsschutzgesetz bestimmte Inzidenzwerte vorsehe, sollten von der Landesregierung nicht verschärfend auslegt werden, heißt es. Als Beispiel nennen die Handwerker die Öffnung von Kitas und Schulen. "Während nach Bundes-Notbremse ein Inzidenzwert von 165 gilt, setzt das Land auf einen Wert von unter 100 als Voraussetzung für Kita- und Schulöffnungen. Das ist aus Sicht der Handwerksbetriebe und ihrer Mitarbeiter, die dringend auf eine notwendige Kinderbetreuung angewiesen sind, nicht akzeptabel." Der Wirtschaft werde dadurch großer Schaden zugefügt. Die Sieben-Tage-Inzidenz bewegt sich in MV seit letztem Donnerstag unterhalb der Marke von 100 Corona-Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen.

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