Wolgast.

Der Bau der seit Jahren geplanten Ortsumgehung für Wolgast (Vorpommern-Greifswald) rückt näher. Wie das Schweriner Bauministerium am Freitag mitteilte, hat das Bundesverkehrsministerium die Baufreigabe erteilt und die Finanzierung bestätigt. "Das ist eine großartige Nachricht", erklärte Ressortchef Christian Pegel. Nun könne die Vergabe der Bauleistungen starten und voraussichtlich im August der Bau beginnen. Dieses Projekt sei für die Urlaubsregion rund um die Insel Usedom sehr wichtig.

Die Umgehung soll 6,8 Kilometer lang werden und mit einem auffälligen Brückenbauwerk über die Peene zur Insel führen, womit die Brückenöffnungen umgangen werden. Der Verkehr der B111 soll künftig südöstlich um Wolgast herumführen. "Die gerade in der touristischen Hochsaison regelmäßigen Staus in Wolgast werden der Vergangenheit angehören", sagte Pegel. Usedom hat zwei Anbindungen: über Wolgast im Norden und die Zecheriner Brücke von Süden. Man rechne mit fünfeinhalb Jahren Bauzeit für die Umfahrung von Wolgast, also voraussichtlich bis etwa Ende 2026.

Die geplante Zügelgurtbrücke ist den Angaben zufolge die erste ihrer Art in Europa. Die Kosten seien auf etwa 140 Millionen Euro veranschlagt, wovon gut 133 Millionen Euro der Bund tragen werde.

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