Schwerin/Rostock.

Das laut Schweriner Staatskanzlei größte deutsch-russische Wirtschaftstreffen findet am 2. Juni in Rostock statt. Der 4. Russlandtag, den die Landesregierung gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern und dem Ostinstitut Wismar veranstaltet, werde aufgrund der Corona-Pandemie digital stattfinden, teilte die Staatskanzlei am Freitag in Schwerin mit. Dazu würden je ein Studio in der Rostocker Stadthalle und auf dem St. Petersburg International Economic Forum in Russland aufgebaut. So könnten Redner und Diskutanten aus beiden Ländern zur gemeinsamen Auftaktveranstaltung zusammengeschaltet werden.

Als Teilnehmer sind neben Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) der russische Industrie- und Handelsminister Denis Manturow, der russische Botschafter in Deutschland, Sergej Netschajew, und der Gouverneur des Leningrader Gebietes, Alexander Drosdenko, angekündigt. Mit dabei seien auch der Vorsitzende des Deutsch-Russischen Forums, Matthias Platzeck, der Vorsitzende des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft, Oliver Hermes, und der Vorsitzende der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer Matthias Schepp. Am Nachmittag sind sechs parallele Themenforen in Form von Videokonferenzen geplant.

"Wir wollen Unternehmen aus Deutschland, insbesondere aus Mecklenburg-Vorpommern, und aus Russland zusammenführen", sagte der Chef der Staatskanzlei, Heiko Geue (SPD). Die Landesregierung bleibe bei ihrer Haltung, dass es wichtig sei, Kontakte zu pflegen und miteinander im Dialog zu bleiben. "Der Russlandtag ist Teil unserer regionalen Partnerschaft mit der Region rund um St. Petersburg, dem Leningrader Gebiet. Regionale Partnerschaften können einen wichtigen Beitrag zum Dialog zwischen Deutschland und Russland insgesamt leisten." Mecklenburg-Vorpommern arbeite aber auch mit den anderen Staaten im Ostseeraum eng zusammen, darunter Polen.

Zu den Sponsoren des Russlandtages gehört dem Vernehmen nach auch Nord Stream. Das Gaspipelineprojekt Nord Stream 2 ist stark umstritten. Die USA drohen mit Sanktionen gegen Unternehmen, die sich an der Fertigstellung beteiligen.

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