Schwerin. Für jugendgefährdende Medien gibt es eine Bundesprüfstelle in Bonn. Das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommerns hat mehrere Inhalte im vergangenen Jahr dorthin weitergeleitet.

Das Landeskriminalamt (LKA) von Mecklenburg-Vorpommern hat im vergangenen Jahr 19 Medien an die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (Bpjm) in Bonn gemeldet. Dabei geht es um Inhalte, die etwa zu Ausländerfeindlichkeit, Verbrechen oder Gewalt aufrufen, wie das LKA auf Anfrage mitteilte. Diese Delikte seien überwiegend der politisch motivierten Kriminalität von Rechts zuzuordnen. Von 2015 bis 2019 hat das LKA nach eigenen Angaben 41 Medien an diese Stelle weitergeleitet, eine Auflistung nach einzelnen Jahren lag zunächst nicht vor. Ein Trend sei in den vergangenen Jahren nicht erkennbar gewesen, es gebe jährliche Schwankungen.

Nach Angaben der Bundesprüfstelle handelte es sich bei den 19 Medien um zehn Tonträger und neun Filme. Hiervon seien bereits neun Medien in die Liste jugendgefährdender Medien aufgenommen worden. Ein Verfahren sei eingestellt worden, neun befänden sich noch in der Bearbeitung. Bei entsprechenden Anträgen ist die Bundesstelle demnach verpflichtet ein Prüfverfahren durchzuführen.

Vor der Weitergabe hören und analysieren die Polizisten die Inhalte. Entsprechende Medien werden laut LKA überwiegend im Rahmen polizeilicher Einsätze sichergestellt, aber auch von Eltern, Lehrern oder Ausbildern der Polizei übergeben.

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