Schwerin.

Der Landesvorsitzende der CDU Mecklenburg-Vorpommerns, Michael Sack, hat die Entscheidung des Bundesvorstandes für eine Kanzlerkandidatur Armin Laschets begrüßt. "Armin Laschet ist die richtige Wahl", sagte Sack der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. "Armin Laschet wirkt in NRW sehr integrierend, er wuppt dort schwere Themen", betonte Sack.

Ein wichtiges Thema des NRW-Ministerpräsidenten sei die innere Sicherheit, laut Sack ein Kernthema der Christdemokraten. "Was er dort in der Bekämpfung der Clan-Kriminalität auf den Weg gebracht hat, ist beispielgebend. Ich höre gerade aus der kommunalen Familie in Nordrhein-Westfalen sehr viel Lob für seine Arbeit, er hat ein offenes Ohr für die Probleme der kommunalen Ebene." Beim Kohle-Ausstieg sei dort "mit Armin Laschet der Durchbruch passiert. Das ist auch ein zukunftsweisendes Projekt."

Sack betonte, dass sowohl Laschet als auch CSU-Chef Markus Söder das Potenzial als Kanzlerkandidat hätten. Zu dem tagelang anhaltenden Machtkampf zwischen den beiden Politikern, sagte der CDU-MV-Landeschef: "Ich hätte mir eine schnellere Entscheidung gewünscht. Je länger dieser Prozess dauert, desto schwieriger wird es auch innerhalb der Parteibasis, das am Ende auch zu akzeptieren. Es war gut, dass wir einen Diskussionsprozess hatten und dies eben nicht im stillen Kämmerlein entschieden haben."

Wirtschaftsminister Harry Glawe begrüßte die Kandidatur seines Parteikollegen ebenfalls. "Armin Laschet ist der richtige Kandidat für Deutschland und die CDU. Er ist ein Mann der Mitte. Der Prozess hat gezeigt, dass CDU und CSU sich verständigen und am Ende auch einigen können."

Philipp Amthor, CDU-Bundestagsabgeordneter aus Mecklenburg-Vorpommerns, bekräftigte, dass nur eine starke CDU "grün-linke Mehrheiten" verhindern könne. "Die Regierungserfahrung von Armin Laschet als erfolgreicher Ministerpräsident ist dabei ein klarer Vorteil gegenüber Annalena Baerbock, die ihrerseits über keinerlei Regierungs- und Verwaltungserfahrung verfügt", sagte Amthor.

Der Landessprecher der AfD, Leif-Erik Holm, kritisierte: "Mit Armin Laschet als Kanzlerkandidat wird die CDU ihren linksgrünen Kurs weiter fortsetzen und wohl noch beschleunigen. Immerhin hat das peinliche Hick-Hack im Machtkampf mit Markus Söder gezeigt, dass die Union nach 16 Jahren Kanzlerschaft in einem katastrophalen Zustand und praktisch nicht mehr regierungsfähig ist." Laschet stehe sinnbildlich für den Abschied der Union aus dem konservativen Spektrum.

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