Schwerin/Greifswald.

Nach der deutlichen Kritik an Bundeskanzlerin Angela Merkel vom konservativen Kreis der CDU in Mecklenburg-Vorpommern, hat der Landesvorsitzende Michael Sack Gespräche angekündigt. Er wolle noch am Montag mit dem Sprecher des Kreises, dem CDU-Landesvize Sascha Ott darüber reden, sagte Sack der Deutschen Presse-Agentur. Der Landesvorsitzende bekräftigte, dass Ott nicht für die CDU Mecklenburg-Vorpommerns spreche und die Aussagen weder inhaltlich noch im Stil der Haltung des Landesvorstandes entsprechen würden.

Ott hatte die Bundesregierung am Sonntag scharf angegriffen. In einer Mitteilung, die überschrieben war mit den Worten "In großer Sorge um die Zukunft unseres Landes", schrieb Ott, dass die von Merkel geführte Bundesregierung walte, als gäbe es kein Gestern und kein Morgen. "Neben ihrem verheerenden Flüchtlingskurs und den finanziellen Tollheiten auf europäischer Ebene geht es nun den Freiheitsrechten und dem Föderalismus an den Kragen. Unter dem Vorwand von Corona werden die verfassungsmäßige Ordnung auf den Kopf gestellt, Familien und Kinder schikaniert und der deutsche Mittelstand ruiniert."

Ott schrieb weiter, dass es Merkel gelungen sei, den Deutschen das Vertrauen in den Staat zu nehmen und stattdessen wieder Furcht und Untertanengeist zu wecken. Es scheine, als wolle sie "als letzter Bundeskanzler der Christlich Demokratischen Union in die deutsche Geschichte eingehen."

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