Rostock. Anfang 2019 war die Archäologische Sammlung der Universität Rostock umgezogen. Nun ist auch eines der Glanzstücke wieder zu bestaunen.

In der Abguss-Sammlung antiker Plastik des Heinrich-Schliemann-Instituts der Universität Rostock ist die griechische Marmorskulptur des "Barberinischen Fauns" wieder zu sehen. Die Skulptur war in den vergangenen Monaten umfangreich restauriert worden, wie der Betreuer der Archäologischen Sammlung, Christian Russenberger, sagte.

Beim "Barberinischen Faun" handele es sich um ein Hauptwerk der hellenistischen Kunst des antiken Griechenlands. Das Original steht in der Glyptothek in München. Es stammt aus der Zeit zwischen dem dritten und dem ersten Jahrhundert vor Christi. 1917 hatte der Großherzog von Schwerin, Friedrich Franz IV., den 1882 angefertigten Abguss des Fauns der Universität Rostock geschenkt, wie Russenberger berichtete. Er wurde dann in die Sammlung der Uni aufgenommen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg sei leider ein Teil der Sammlung verloren gegangen, sagte Russenberger. Die verbliebenen Teile lagerten über Jahre hinweg unter einem Dach, dort wurde auch der "Barberinische Faun" durch Nässe beschädigt. Nach der rund 15 000 Euro teuren Restaurierung stelle die Skulptur nun wieder eine wichtige Ergänzung der im altertumswissenschaftlichen Unterricht genutzten Lehrsammlung des Heinrich-Schliemann-Instituts dar.

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