Schwerin.

Frauen stellen in Mecklenburg-Vorpommern mehr als die Hälfte der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Am Stichtag 30. Juni 2020 standen 289 020 Frauen (50,5 Prozent) und 283 712 Männer (49,5 Prozent) in einem beitragspflichtigen Arbeitsverhältnis, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Schwerin mit Blick au den Internationalen Frauentag am 8. März mitteilte. Damit liege der Nordosten 4,2 Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt von 46,3 Prozent beim Frauenanteil.

Allerdings arbeiten mehr Frauen als Männer in Teilzeit: 137 145 weiblichen Teilzeitbeschäftigten (47 Prozent) stehen dem Amt zufolge 36 930 Männer in Teilzeit (13 Prozent) gegenüber. Die Fraktionsvorsitzende der Linken im Landtag, Simone Oldenburg, kritisierte zudem, dass Berufe, in denen vorwiegend Frauen arbeiten, schlechter bezahlt würden. Das müsse sich ändern, forderte sie.

Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, warb für die Teilzeitausbildung, da junge alleinerziehende Frauen häufig keine Ausbildung in Vollzeit absolvieren könnten. Der Anteil der Teilzeitausbildungsverträge an allen Ausbildungsverträgen liege im Nordosten bei unter einem Prozent. "Diese Möglichkeit ist noch zu wenig bei den Betroffenen - aber auch in den Betrieben - bekannt", sagte Haupt-Koopmann in einer Mitteilung.

Laut Bundesagentur für Arbeit waren im Februar von den landesweit 71 600 Arbeitslosen 42,2 Prozent oder 30 270 Frauen. Dies seien 13,5 Prozent mehr als noch im Februar 2020. Dies hänge weitgehend mit der Corona-Pandemie zusammen. Der prozentuale Anstieg war bei den Männern im selben Zeitraum demnach mit 14,8 etwas höher.

© dpa-infocom, dpa:210305-99-703015/3