Schwerin.

Die Lehrergewerkschaft GEW hat mit Blick auf das mutierte Coronavirus vor einer zu starken Öffnung der Schulen in Mecklenburg-Vorpommern gewarnt. Der Landesvorsitzende Maik Walm plädierte am Freitag für Wechselunterricht in allen Klassenstufen, um die Gruppen klein und die Abstände groß zu halten. Seit Beginn der Lockerungen in den Kitas im Februar stiegen die Zahlen in den Einrichtungen sprunghaft an - das müsse eine Mahnung sein.

Den Beginn der Impfungen für Erzieher und Lehrer am Freitag begrüßte Walm. "Dennoch sollten wir bedenken, dass es selbst bei günstiger Organisation durch die Impfabstände bis zum Beginn des Sommers dauern wird, bis alle, die es wollen, einen ausreichenden Impfschutz haben." Außerdem lägen für den aktuell dafür genutzten Impfstoff von Astrazeneca noch keine Erkenntnisse vor, ob auch die Übertragung von Infektionen verhindert werde.

Nötig seien in den Schulen neben den Impfungen mindestens zwei Corona-Tests pro Woche, Abstand und Lüftung, betonte der Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). "Der Gefährdungs- und Belastungssituation in Grund- und Förderschulen wie in vollen Abschlussklassen der Regional- und Gesamtschulen, der Gymnasien und Berufsschulen muss endlich angemessen begegnet werden."

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