Schwerin.

Die Landesregierung will dem Handel in Mecklenburg-Vorpommern in Kürze einen Plan für die Öffnung der Geschäfte unterbreiten. "Wir bereiten für den MV-Gipfel am Freitag ein Konzept für den Wiedereinstieg in einen geöffneten Einzelhandel mit Zwischenschritten vor", kündigte der Chef der Staatskanzlei, Heiko Geue (SPD), am Mittwoch in Schwerin an, noch bevor Bund und Länder ihre Beratungen zur Lockerung der Corona-Schutzvorschriften beendet hatten.

Mit Ausnahme von Lebensmittel-Einzelhandel und Drogerie-Fachmärkten sind die meisten anderen Geschäfte wegen der Corona-Pandemie seit Monaten geschlossen. Über Tempo und Umfang der Wiederöffnung sind Wirtschaft und Politik im Nordosten uneins. Während Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) Einkaufen per Terminvergabe an einzelne Kunden als einen ersten Schritt befürwortet, zeigte sich die Wirtschaft eher skeptisch. Solche Möglichkeiten könnten nur vereinzelt und kurzzeitig helfen und böten somit keine wirkliche Öffnungsperspektive, beklagte Sven Müller, Geschäftsführer der Landesvereinigung der Unternehmensverbände.

"Die Landesregierung ist sich bewusst, dass sich die geschlossenen Bereiche des Einzelhandels in einer wirklich schwierigen Lage befinden", betonte Geue. Die Sorge des Handels über ein drohendes Sterben der Innenstädte werde geteilt. Deshalb sei es wichtig, den Wiedereinstieg in den Präsenzverkauf zu ermöglichen. Gespräche, die er am Dienstag mit führenden Vertretern der Branche geführt habe, seien wichtig, damit beim bevorstehenden MV-Gipfel über "gute, wirtschaftliche Lösungen" entschieden werden könne, so Geue.

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