Schwerin.

Das Interesse an Kleinen Waffenscheinen etwa für Schreckschusspistolen oder Reizgaswaffen nimmt in Mecklenburg-Vorpommern ab. Im vergangenen Jahr erteilten die Behörden 1017 Genehmigungen für solche Waffen. Im Rekordjahr 2016 waren es noch etwa 3000. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Landtag hervor.

Die Zahl sinkt seit 2016 fast kontinuierlich. 2017 wurden rund 1500 Kleine Waffenscheine ausgegeben, 2018 waren es 1098, im Jahr darauf mit 1233 etwas mehr. Das Niveau war vor 2016 allerdings deutlich niedriger: 2015 wurden den Angaben zufolge gut 300 Kleine Waffenscheine neu ausgegeben, in den Jahren davor waren die Zahlen noch geringer.

Der Fraktionsvorsitzende der AfD, Nikolaus Kramer, stellte am Dienstag einen Zusammenhang mit der Ankunft von Flüchtlingen 2015/16 her und bezeichnete die höheren Zahlen ab 2016 als besorgniserregend. Sie zeigten, dass viele Bürger das Vertrauen in die staatliche Ordnung verloren hätten. Insgesamt meldeten die Ende vergangenen Jahres in Mecklenburg-Vorpommern 11 502 Kleine Waffenscheine.

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