Schwerin.

Der mit dem Conrad-Ekhof-Preis geehrte Schweriner Schauspieler Martin Brauer ist tot. Wie das Mecklenburgische Staatstheater am Sonntag mitteilte, starb der 1971 in Rostock geborene Künstler überraschend in der Nacht zum Freitag. Kurz zuvor habe er noch mit Kolleginnen und Kollegen für eine der Wiedereröffnungspremieren des Hauses geprobt.

"Das Mecklenburgische Staatstheater verliert mit Martin Brauer einen der führenden Protagonisten und einen sehr geschätzten Kollegen. Martin war ein Vollblutkünstler und ein Familienmensch", sagte Generalintendant Lars Tietje und sprach den Angehörigen das Mitgefühl des gesamten Ensembles aus.

Nach Engagements in Dresden, Berlin, Magdeburg und Leipzig war Brauer zur Spielzeit 2016/2017 an das Mecklenburgische Staatstheater gewechselt. Als Gastdozent unterrichtete er an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock und arbeitete außerdem noch als Schlagzeuger mit dem Musik-Kabarettisten Rainald Grebe zusammen.

Die Gesellschaft der Freunde des Theaters zeichnete Brauer 2018 mit dem Ekhof-Preis aus. Mit der Ehrung, die an Conrad Ekhof erinnert, der 1753 in Schwerin die erste deutsche Schauspiel-Akademie gründete, werden jährlich herausragende schauspielerische Leistung gewürdigt. In Schwerin stand Brauer unter anderem als Josef Tura in "Sein oder Nichtsein" sowie in Titelrollen der Stücke "Liliom", "Mephisto" und "Cyrano de Bergerac" auf der Bühne.

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