Travemünde.

Die Nordkirche muss in diesem Jahr mit deutlich weniger Geld auskommen als im zurückliegenden Jahr. Das geht aus dem Haushalt hervor, den die Landessynode am Freitag mit großer Mehrheit beschlossen hat. Danach rechnet die Nordkirche im laufenden Jahr mit Kirchensteuereinnahmen in Höhe von 483 Millionen Euro. Das seien etwa 53 Millionen Euro weniger als im Jahr zuvor, teilte die Nordkirche mit. Die Kirchensteuereinnahmen machen den Angaben zufolge rund 91 Prozent des Gesamthaushaltes der Nordkirche aus, der sich auf 533 Millionen Euro beläuft.

Gründe für den Einnahmerückgang sind den Angaben zufolge neben Umsatzrückgängen, Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie auch der Rückgang der Kirchenmitglieder durch Austritte und demografische Faktoren, sagte Malte Schlünz aus der Kirchenleitung. "Der Einnahmenstand vor der Covid-19-Pandemie wird bis 2025 voraussichtlich nicht wieder erreicht werden", sagte er.

Trotz allem stehe die Nordkirche angesichts der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung noch relativ gut da, sagte der Vorsitzende des Finanzausschusses der Synode, Michael Rapp. Ziel der Landeskirche müsse es sein, Entwürfe für die Zukunft zu schaffen und die mit Begeisterung umzusetzen.

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