Waren.

Ungeachtet der milden Temperaturen stoppt noch immer ein geschlossener Eispanzer jegliche Schifffahrt auf der Müritz. Das bestätigten Sprecher der beiden größten Anbieter - der Blau-Weißen Flotte und der Weißen Flotte Müritz - am Mittwoch in Waren. "Wir hoffen, dass wir wenigstens Ostern starten können", sagte der Sprecher der Weißen Flotte Müritz. Die Eisdecke sei aber nicht so stark, dass die Schiffe - wie in früheren Jahren - vorsichtshalber freigehackt werden müssten. "Wir bereiten uns vor, um starten zu können, sobald die Corona-Beschränkungen aufgehoben werden", hieß es von der Blau-Weißen Flotte. Am besten wäre es, Eis und Coronavirus verschwänden zugleich.

Die Wasserschutzpolizei warnte davor, das Eis noch zu betreten. Es habe bereits angefangen an den Ufern zu tauen. Generell sei die Eisdicke unberechenbar. Frost bis minus 16 Grad hatte die Müritz - den mit 117 Quadratkilometern Fläche größten Binnensee Deutschlands - vor gut zwei Wochen so stark zufrieren lassen, dass das Eis bis zu 20 Zentimeter dick war. Nun haben Fachleute noch fünf Zentimeter Eisdicke in Waren und bis zu 15 Zentimeter in der geschützten Sietower Bucht gemessen.

Schifffahrtsanbieter, Bootsschuppenbesitzer und Stegbetreiber haben vor allem Respekt vor starkem Wind, der das Eis aufdrücken und die Schollen mit großer Kraft gegen Bauten und Schiffe pressen könnte.

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